Bildung macht glücklich! Probieren Sie´s aus!

Kann man Glücklichsein lernen? Oder ist es eher umgekehrt so, dass Lernen glücklich macht? Wir haben jedenfalls unserem Programm diesen Namen gegeben: „Bildung macht glücklich!? Denn wir sind überzeugt, dass unsere vielfältigen Kurse und Veranstaltungen einen großen Teil dazu beitragen, sich wohlzufühlen und mit mehr Freude und Selbstbewusstsein durchs Leben zu gehen. Freuen Sie sich mit uns auf Begegnung und Austausch – in der VHS Mülheim. 
 

Kursprogramm

Programm / Politik & Gesellschaft / Zeitgeschehen / Kursdetails

Intensivkurs: Fit für die Jugendarbeit mit LSBTI* Jugendlichen

Die (Offene) Jugendarbeit ist ein besonders wirksames, spannendes und zugleich herausforderndes Arbeitsfeld für (angehende) Sozialarbeitende und Pädagog*innen: Offenheit, Zielgruppennähe, Beteiligung und Bildungsanlässe müssen gestaltet werden. (Offene) Jugendarbeit bietet die Möglichkeit vorurteilsfrei und ohne festes Curriculum auf junge Menschen zuzugehen und sie im Alltag bei ihrer Persönlichkeitsbildung zu unterstützen. Das Arbeitsfeld ist besonders geeignet vielfältige Lebens- und Liebensformen als gleichwertig zu thematisieren und so auch junge Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans* und Inter* (LSBTI*, eng. LGBTI*) zu unterstützen sowie Akzeptanz und Solidarität zu fördern.
Junge LSBTI* sind eine relevante Zielgruppe der Jugendarbeit und werden auch im Alltag sichtbarer.
Vor dem Hintergrund weiterhin bestehender Marginalisierung, Ausgrenzung und Diskriminierung - ausgehend insbesondere von anderen Jugendlichen - haben sich in einigen Großstädten und Ballungsräumen spezifische Angebote und Einrichtungen für junge LSBTI* entwickelt. Für diese Angebote sowie auch für allgemeine Angebote der Jugendarbeit, die die Thematik als Querschnitt aufgreifen und junge LSBTI* unterstützen wollen, braucht es kompetente Fachkräfte, die sich sowohl mit dem Arbeitsfeld als auch den besonderen Lebenssituationen junger LSBTI* intensiv auseinandergesetzt haben.
Die fünftägige Weiterbildung mit der Möglichkeit der Zertifizierung (drei aufbauende Tage zuzüglich Abschlussarbeit) "Fit für die Jugendarbeit mit LSBTI* Jugendlichen" bereitet Sie auf diese Herausforderung vor und unterstützt Sie bei der Umsetzung in die Praxis.
Das Referent*innen-Team ermöglicht den Teilnehmenden eine multiperspektivische und lebenspraktische Auseinandersetzung mit sexuellen Vorurteilen (mit besonderem Fokus auf Jugendliche und junge Erwachsene), den besonderen Lebenssituationen, Herausforderungen und Bewältigungsstrategien von jungen LSBTI*, vor, während und nach einem Coming-Out sowie den Möglichkeiten des Handlungsfeldes der (Offenen) Jugendarbeit für die sexuelle Bildung sowie den Abbau von Vorurteilen. Neben Input aus Wissenschaft und Praxis erwartet die Teilnehmenden eine konkrete Auseinandersetzung mit eigenen Haltungen und Erfahrungen sowie dem eigenen Arbeitsalltag in kleinen Gruppen.
Konzipiert, koordiniert und durchgeführt wird die Weiterbildung durch das Team der NRW-Fachberatung "gerne anders!". Ihr liegen die Erfahrungen aus mehr als 20 Jahren zielgruppenspezifischer Jugendarbeit für junge LSBTI* in Großstädten und im ländlich geprägten Raum sowie die über 10-jährige Erfahrung in der Sensibilisierung, Fortbildung und Fachberatung von Trägern und Fachkräften der Jugendhilfe zu Grunde.


WEITERBILDUNG (jeweils freitags 10.00-17.30 Uhr):
"gerne anders!": Gegenseitiges Kennenlernen, Übersicht über die Weiterbildung, Klärung von Fragen & Erwartungen, Erläuterungen zur Zertifizierung
Wibke Korten
Prof. Dr. Benedikt Sturzenhecker / Universität Hamburg
Offene Kinder- & Jugendarbeit als professionelles Handlungsfeld:
Aufgaben, rechtliche Grundlagen & Strukturprinzipien der OKJA, Einführung in die GEBe-Methode (kurz für Gesellschaftliches Engagement von Benachteiligten fördern). Die GEBe-Methode beschäftigt sich mit der Beteiligung junger Menschen im Alltagshandeln. Durch die aufmerksame Beobachtung können die Themen junger Menschen identifiziert und daraus gemeinsam mit ihnen Projekte entwickelt werden.
Prof. Dr. Melanie Groß / FH Kiel
Differenzen in der Differenz: Lebenswelten / Lebensrealitäten & Herausforderungen von jungen LSBTI*, Biographie- & Diskriminierungserfahrungen, besondere Herausforderungen bei Mehrfachdiskriminierungen / Intersektionalität; Geschlechter- & Queerforschung mit der Ausdifferenzierung der unterschiedlichen Herausforderungen der Zielgruppen (L S B T I *) die oft unter dem Umbrella-Term "queer" zusammengefasst werden.
Dr. Ulrich Klocke / Humboldt-Universität zu Berlin
Aufwachsen in Diversität: Lebensbedingungen & Lebenswirklichkeiten junger Menschen, Heterosexualität, Cisgeschlechtlichkeit & andere "Normalitäten", Entstehung & Abbau von Queerfeindlichkeit / Öffnung von Einrichtungen gegenüber geschlechtlicher und sexueller Vielfalt
Dr. Hagen Löwenberg & Dr. Francis Kasten
Transitionsprozesse: Medizinische & rechtliche Herausforderungen, Aktuelle rechtliche Lage zur Personenstandsänderung (Selbstbestimmungsgesetz) & körperlichen Maßnahmen
Prof. Dr. Stefan Timmermanns / Frankfurt University of Applied Sciences
Sexualität im Kontext von Vielfalt (er)leben: Sexuelle Bildung in der (Offenen) Jugendarbeit, Sexualpädagogik der Vielfalt, Handlungsstrategien & Methoden, Geschlecht & Sexualität in der Entwicklung junger LSBTI* Menschen

REFERENT*INNEN:
Prof. Dr. Melanie Groß ist im Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit, Professorin für Erziehung und Bildung mit dem Schwerpunkt Jugendarbeit an der Fachhochschule Kiel und befasst sich seit vielen Jahren mit dem Thema Queere Jugendarbeit.
Dr. Francis Kasten berät als Volljurist öffentliche Stellen, Beratungsstellen und Community-Projekte zu Rechten und juristischen Schwierigkeiten von trans* Personen und nicht- binären Personen. Themenschwerpunkte sind hierbei Namens- und Personenstandsänderungen sowie Elternschaft und Kostenübernahme bei medizinischen Maßnahmen.
Dr. Ulrich Klocke ist Sozialpsychologe an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er forscht und lehrt zu Vorurteilen und Diskriminierung, insbesondere gegenüber queeren Personen, und wie man sie abbauen kann. Er hat Befragungen an Schulen und bei Jugendlichen durchgeführt, hält regelmäßig Vorträge vor pädagogischen Fachkräften, hat aber auch Antidiskriminierungs-Workshops für die Bundeswehr gegeben.
Dr. Hagen Löwenberg verfügt als Mitglied und Co-Leitung des NRW-weiten Arbeitskreises 'Geschlechtsinkongruenz' in Essen und als Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie über langjährige Erfahrung in der therapeutischen Begleitung und Begutachtung von trans* und inter* Personen.
Prof. Dr. Benedikt Sturzenhecker ist Pägagoge und war Lehrstuhlinhaber an der Universität Hamburg in der Fakultät für Erziehungswissenschaft i.e. Schul- und Grundschulpädagogik, Sozialpädagogik sowie Pädagogik bei Behinderung und Benachteiligung.
Prof. Dr. Stefan Timmermanns ist Erziehungswissenschaftler und hat die Professur für Sexualpädagogik und Diversität in der Sozialen Arbeit am Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit an der Frankfurt University of Applied Sciences inne.

ZIELGRUPPE:
Weiterbildung & Zertifizierung richtet sich an (werdende) Fachkräfte der Jugendarbeit, die sich intensiver mit jungen LSBTI* und deren Lebenswelten sowie sexueller und geschlechtlicher Vielfalt in ihrer Praxis auseinandersetzten wollen. Ein Bachelorabschluss oder eine mehrmonatige Praxiserfahrung in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit gelten als Teilnahmevoraussetzung.

ORGANISATORISCHES:
Konzipiert, koordiniert und durchgeführt wird die Weiterbildung durch das Team der NRW-Fachberatung "gerne anders!" in Kooperation mit der VHS Mülheim an der Ruhr.
Der Fachberatung liegen die Erfahrungen aus mehr als 20 Jahren zielgruppenspezifischer Jugendarbeit für junge LSBTI* in Großstädten und im ländlich geprägten Raum sowie die über 10-jährige Erfahrung in der Sensibilisierung, Fortbildung und Fachberatung von Trägern und Fachkräften der Jugendhilfe zu Grunde.

Die Weiterbildung ist inhaltlich und formal nach den Bedingungen des Arbeitnehmerweiterbildungsgesetzes NRW konzipiert und kann als Bildungsurlaub beim Unternehmen beantragt werden.

ZERTIFIZIERUNG:
Die Zertifizierung, gestaltet von Wibke Korten, ist für Anfang 2025 geplant.
Neben einem Praxistag mit Besuch eines LSBTI* Jugendtreffs & Slow-Dating mit jungen LSBTI*, ist die Auseinandersetzung mit Community-Bewegung:en vorgesehen. Die Teilnehmenden erstellen selbstorganisiert und in begleiteter Teamarbeit mit Supervisionstermin eine Abschlussarbeit. Nach der Präsentation & Reflexion findet die Verleihung der Zertifikate statt.

In Kooperation mit der NRW-Fachberatung "gerne anders!" Sexuelle Vielfalt und Jugendarbeit.


Weder für die Weiterbildung noch für die Zertifizierung ist eine Ermäßigung durch die VHS Mühlheim an der Ruhr möglich.

Termine
Fr. 23.08.24 - Fr. 20.09.24
Dauer
5 Termine | 40 Unterrichtsstunden
Kursnummer
3470
Kosten
490,00 €
Fragen rund um die Anmeldung
Sandra Clemens und Ludmila Scherbakov
0208 455-4321/-22
vhs-anmeldung@muelheim-ruhr.de
Inhaltliche Beratung
Henrike Donner
0208 455-4356
henrike.donner@muelheim-ruhr.de

Kurstermine

Datum
Uhrzeit
Ort
Datum
23.08.2024
Uhrzeit
10:00 - 17:30 Uhr
Ort
Aktienstraße 45, VHS;2.12
Datum
30.08.2024
Uhrzeit
10:00 - 17:30 Uhr
Ort
Aktienstraße 45, VHS;2.12
Datum
06.09.2024
Uhrzeit
10:00 - 17:30 Uhr
Ort
Aktienstraße 45, VHS;2.12
Datum
13.09.2024
Uhrzeit
10:00 - 17:30 Uhr
Ort
Aktienstraße 45, VHS;2.12
Datum
20.09.2024
Uhrzeit
10:00 - 17:30 Uhr
Ort
Aktienstraße 45, VHS;2.12
Anmeldung möglich